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Wladimir Klitschko warnt Europa vor Putin : „Man muss sich auf den Krieg vorbereiten“

Wladimir Klitschko weiß, was Krieg bedeutet: Hier steht er auf den Trümmern eines Krankenhauses in Kiew. Die Klinik wurde von Russland zerbombt

Wladimir Klitschko weiß, was Krieg bedeutet: Hier steht er vor den Trümmern eines Krankenhauses in Kiew. Die Klinik wurde von Russlands Luftwaffe zerbombt

US-Präsident Donald Trump telefoniert mit Kreml-Diktator Wladimir Putin und tritt die Friedensverhandlungen los. Europa diskutiert, wie es die Ukraine womöglich künftig allein unterstützen – und gleichzeitig sich selbst verteidigen soll.

Aber wie schaut die Ukraine auf Trumps Vorstöße? BILD-Vize Paul Ronzheimer sprach auf der Münchner Sicherheitskonferenz mit einem der bekanntesten Freiheitskämpfer der Ukraine, Ex-Boxchampion Wladimir Klitschko, Bruder von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.

„Die Sorge ist sehr groß“

Die Vorstöße von Trump fühlten sich an wie „mal eine kalte, mal eine heiße Dusche“, sagt Klitschko. Mal werden US-Truppen in der Ukraine ausgeschlossen, dann ist es doch wieder eine Möglichkeit. „Die Sorge ist sehr groß“, gibt er zu.

Aber ist das nur Chaos oder schon Strategie?

„Ich glaube, das ist schon Teil der Strategie“, sagt Klitschko. Donald Trumps Ziel sei „ein Deal“ und „wir Europäer müssen ihm etwas geben, damit er sich als Gewinner fühlt“. Gleichzeitig dürfte aber auch Europa dabei „nicht verlieren“.

In den nächsten drei Monaten werde es darum gehen, sich eine Vorstellung von diesem Deal zu verschaffen. Klitschko glaubt, dass es zunächst einmal chaotisch weitergeht. „Dann wird sich der Staub legen.“

Wladimir Klitschko im Gespräch mit BILD-Vize Paul Ronzheimer auf der „Freedom Night“ am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz

Wladimir Klitschko im Gespräch mit BILD-Vize Paul Ronzheimer auf der „Freedom Night“ am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz

Foto: Daniel Biskup

Klitschko ist weder blinder Trump-Kritiker noch Trump-Befürworter. Er differenziert: „Trump verfolgt das, was er sagt: ‚America first.‘ Er versucht, das Interesse von Amerika wahnsinnig stark zu verteidigen.“ Und in einem Punkt habe er recht: „Europa muss stärker werden.“

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Quelle: BR

Vor allem eines dürfe Europa NICHT tun: Putin unterschätzen.

Putin nutzt „Salami-Taktik“

Putin habe sich 2014 die Krim gegriffen und einen verdeckten Krieg in der Ost-Ukraine begonnen, 2022 kam die Vollinvasion der Ukraine. Klitschko warnt: „Er nutzt die Salami-Taktik. Stück für Stück nimmt er sich.“

Russlands Diktator sei nicht am Ende. „Seine Propaganda spricht sehr klar von einem sowjetischen Imperium. Vergesst nicht, dass Deutschland ein Teil davon war.“

Alte Bekannte: Klitschko und Trumps Sondergesandter Richard Grenell auf der „Freedom Night“

Alte Bekannte: Klitschko und Trumps Sondergesandter Richard Grenell auf der „Freedom Night“ in München

Foto: Wolf Lux

„Es ist enorm wichtig, sich auf einen Krieg vorzubereiten“

Trotz der Sorge in der Ukraine hat das Land keine Wahl, erklärt Klitschko: „Wir machen uns Sorgen, aber trotzdem sind wir dabei, unser Land zu verteidigen. Und unser Recht auf Leben.“

Fast eine Million Ukrainer seien beim Militär. „Unsere Helden riskieren tagtäglich ihr Leben. Sie werden nicht aufgeben, ihr Land zu verteidigen.“

Sein Rat an Europa und Deutschland ist nach drei Jahren Krieg klar und weitsichtig: „Es ist enorm wichtig, sich auf einen Krieg vorzubereiten, um im Frieden zu leben. Wir haben es in der Ukraine erlebt. Man kann es nicht schönreden. Es ist das Spiel der Gegensätze: Man muss sich auf den Krieg vorbereiten, damit er nicht stattfinden wird.“

Source: https://abcnews.go.com/
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