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Der Bergdoktor

Serientod bei „Der Bergdoktor“ droht: Hinter Krankheit steckt bittere Realität

Eine Szene aus „Der Bergdoktor“.
Die Tochter von Karin Bachmeier, Josie Bachmeier (Liselotte Voß), gibt sich in Behandlung bei Dr. Martin Gruber (Hans Sigl). © Erika Hauri/ZDF

Josies CAPS-Diagnose in „Der Bergdoktor“ wirft für Martin Gruber Fragen auf. Wie realistisch ist ihre Behandlung in der ZDF-Serie?

Ellmau – In der aktuellen Staffel von „Der Bergdoktor“ im ZDF sorgt die Diagnose von Josephine „Josie“ Bachmeier für große Sorgen. Die Tochter von Karin leidet an einer seltenen Krankheit namens CAPS – ein Begriff, der vielen Zuschauern vermutlich bisher unbekannt war.

Doch wie realistisch ist diese Erkrankung dargestellt? Und wie wahrscheinlich ist es, dass jemand wie Josie tatsächlich daran erkrankt?

Serientod bei „Der Bergdoktor“ droht: Hinter Krankheit steckt bittere Realität

CAPS steht für Cryopyrin-assoziiertes periodisches Syndrom, eine Gruppe seltener, genetisch bedingter, chronischer Entzündungserkrankungen. Die Symptome reichen von Hautausschlag und Fieberschüben bis hin zu schweren Entzündungen in Gelenken und Organen.

Es gibt verschiedene Ausprägungen, von mild bis schwer, die alle durch eine Überreaktion des Immunsystems verursacht werden, wie das Universitätsklinikum Tübingen mitteilt (mehr zu „Der Bergdoktor“ bei RUHR24 lesen).

CAPS bei „Der Bergdoktor“: Diese Behandlung könnte Josie bekommen

Bei „Der Bergdoktor“ nimmt Josie an einer klinischen Studie teil, da die Standardtherapie nicht den gewünschten Erfolg bringt.

Obwohl der Name des Medikaments nicht explizit genannt wird, orientiert sich die Behandlung vermutlich an realen Medikamenten, die auch bei echten CAPS-Patienten eingesetzt werden:

  • Anakinra: Ein IL-1-Hemmer, der Entzündungssymptome schnell lindern kann.
  • Rilonacept: Vor allem für ältere Kinder und Erwachsene mit milden CAPS-Formen zugelassen.
  • Canakinumab: Ein lang wirksames Medikament, das alle acht Wochen injiziert wird und besonders effektiv bei schwereren Verläufen wie MWS ist.

Diese Medikamente können zwar die Symptome kontrollieren, jedoch CAPS nicht heilen. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, um Komplikationen wie Organschäden oder Schwerhörigkeit zu vermeiden.

Möglicher Serientod bei „Der Bergdoktor“: Josises CAPS-Krankheit verschlechtert sich

In ihrer schwersten Form kann CAPS lebensbedrohlich verlaufen. Besonders das CINCA/NOMID-Syndrom kann zu schweren Entzündungen im Gehirn, den Gelenken und lebenswichtigen Organen führen.

Eine der gefährlichsten Folgen ist die Amyloidose, die unbehandelt zu Organversagen und damit zum Tod führen kann.

Auch in „Der Bergdoktor“ verschlechtern sich Josies Blutwerte immer weiter, was darauf hindeutet, dass die Krankheit bei ihr fortschreitet. Trotz der Teilnahme an der Studie bleibt die Unsicherheit groß: Wird das neue Medikament rechtzeitig wirken, um schlimmere Folgen zu verhindern?

„Der Bergdoktor“ im ZDF: Wie realistisch ist Josies Geschichte in Staffel 18?

Die Krankheit CAPS ist extrem selten, die Häufigkeit wird auf etwa ein bis zwei Fälle pro einer Million Menschen geschätzt. In Deutschland sind derzeit etwa 150 bis 200 Menschen diagnostiziert.

Bezogen auf eine kleine Gemeinde wie Ellmau mit rund 3.000 Einwohnern liegt die Wahrscheinlichkeit, dass dort jemand an CAPS erkrankt, bei weniger als 0,0006 %. Statistisch gesehen ist es also fast ausgeschlossen, dass jemand wie Josie in einer kleinen alpinen Gemeinde an CAPS leidet.

Allerdings handelt es sich bei „Der Bergdoktor“ um eine Serie, die durchaus kreative Freiheiten nutzen kann und nicht der Realität entsprechen muss. Auch bei „Frühling“ im ZDF entspricht die Handlung nicht immer der Experten-Meinung.

Source: https://abcnews.go.com/
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