Natalie O‘Hara offenbart: „Bergdoktor“ ist „für mehrere Jahre fest geplant“
Natalie O‘Hara, die in „Der Bergdoktor“ im ZDF Susanne Dreiseitl spielt, hat mit RUHR24 im Interview über die neue Staffel gesprochen.
Dortmund – „Der Bergdoktor“ geht im ZDF in seine 18. Staffel. Von Anfang an mit dabei und nicht wegzudenken ist Natalie O‘Hara, die die Rolle der Susanne Dreiseitl verkörpert. Im Interview mit RUHR24 hat die Schauspielerin über die neuen Folgen, die Zukunft der Serie, ihre Freundschaft zu Hans Sigl und eine potenzielle Musical-Folge gesprochen.
Natalie O‘Hara offenbart: „Der Bergdoktor“ ist „noch für mehrere Jahre fest geplant“
Hallo Natalie, erst einmal alles Gute nachträglich zum Geburtstag. Ich habe auf Instagram deinen Geburtstagspost gesehen. Das Foto ist von Susanne Sigl, der Frau von deinem „Bergdoktor”-Co-Star Hans Sigl. Hat sich da über die Jahre eine Freundschaft entwickelt?
Oh, danke schön. Tatsächlich sind mein Mann und ich mit Hans und Susanne Sigl eng befreundet. Das klappt auch zu viert hervorragend. Und die Susanne ist eine ganz tolle Frau und Fotografin. Sie hat über die Jahre öfter ein Shooting mit mir gemacht, wo sehr besondere Bilder entstanden sind.
Es sind jetzt auch 18 Jahre bei „Der Bergdoktor”. Wie fühlt es sich an? Wie viel Spaß macht es dir noch, jedes Jahr wieder am Wilden Kaiser zu drehen?
Dank dieser tollen Kollegen-Schar, mit denen das Spielen einfach Spaß macht, freue ich mich immer aufs Drehen. Jeder Einzelne vom Hauptcast ist ein besonderer und guter Schauspieler. Dazu sind die alle auch noch sehr nette und verschiedene Menschen, ich habe das Gefühl, dass sich mit jedem eine eigene Beziehung und eine eigene Dynamik entwickelt hat.
Wir müssen eine Szene nicht lange proben, sondern besprechen und strukturieren sie und gehen sie gemeinsam vorher durch. Beim Spielen selbst geht es sehr leicht von der Hand, weil wir miteinander so gut funktionieren. Das ist der Hauptgrund, warum ich da immer noch so gerne bin.
Gibt es noch einen weiteren Grund?
Dann ist es natürlich auch ein wahnsinnig schönes Tal. Also dieser Berg, das nutzt sich überhaupt nicht ab. Jedes Mal, wenn ich den Wilden Kaiser sehe, denke ich: „Mein Gott, dass ich hier arbeiten darf, wo andere Urlaub machen, was bin ich für ein Glückskind.”
Also würdest du sagen, du machst noch mal 18 Jahre bei „Der Bergdoktor“?
Es ist ja klar, irgendwann muss es mal zu Ende gehen, aber im Moment ist das noch überhaupt kein Thema, auch wenn die Presse immer wieder anderes behauptet. Wir sind, soweit ich weiß, noch für mehrere Jahre fest geplant. Ich finde es auf jeden Fall unglaublich, dass unsere Serie so lange läuft und einmalig, dass der Hauptcast von Tag eins an zusammen ist. Und das finde ich so schön, dass ich denke, wenn es irgendwann mal so weit ist, sollten wir es zusammen beenden. Wie lange das noch dauert, das hängt nicht an mir.
„Der Bergdoktor“ im ZDF: Natalie O‘Hara verrät, was sie gerne austauschen würde
Was können wir von der neuen Staffel erwarten?
Was können wir erwarten? Also es gibt mal wieder extrem rasante, intensive, tragische medizinische Fälle. Im Privatleben der Grubers geht es wie immer rund. Ich darf natürlich keine Details verraten. Für Susanne ist es eine etwas schwierigere Phase jetzt in dieser Staffel. Man darf sich aber freuen, mehr von meiner großartigen Filmtochter, die von Ilvy Unertel gespielt wird, zu sehen.
Was bringt Ilvy Unertel in der neuen „Der Bergdoktor“-Staffel mit?
Dieses Mädel ist so lustig und so stark für ihre jungen Jahre. Mit ihr habe ich ganz viel Freude. Wir alle haben viel Spaß mit ihr zu spielen. Insofern fügt sie sich extrem gut ein in diese Familie (lacht). Und sie hat dieses Jahr etwas mehr zu spielen. Da freue ich mich persönlich am meisten drauf.
Passend dazu, da sie auch eine Rolle darin spielt: Wie entwickelt sich die Beziehung von Susanne und Paul weiter?
Die Beziehung war am Ende der letzten Staffel ein bisschen mit Wolken verhangen und das bleibt auch erst einmal so. Im Moment wird es erstmal ein bisschen schwieriger.
Wie entwickelt sich die Beziehung von Susanne, Martin und Hans im Verlauf der Staffel?
Die Konflikte, die sich ergeben, bringen Susanne und Hans auf jeden Fall dazu, dass sie gemeinsam an einem Strang ziehen müssen. Und das klappt ganz gut.
Ich habe im Zuge der Recherche auch gesehen, dass du erzählt hast, dass ihr das Schild vom Wilden Kaiser ausgetauscht habt, schon vor drei, vier Jahren. Und da kam mir die Frage, wenn du noch irgendwas austauschen wollen würdest, was wäre das?
Tatsächlich das zweite Schild. Das Haus hat nämlich zwei Schilder. Eins hängt noch an der Ecke und das ist das Gleiche wie vorher. Das würde ich gerne auch austauschen (lacht). Dieses Jahr hatten wir besonders schöne Blumenkästen. Das ist in dem Tal da immer ganz besonders, wie die Leute ihre Balkone schmücken. Und die Dekoration vom Haus, wo wir den Gasthof drehen, hat mir dieses Jahr besonders gut gefallen.
„Vor zig Jahren vorgeschlagen“: Natalie O‘Hara wünscht sich Musical-Folge bei „Der Bergdoktor“
Ich habe mir ein Interview von dir beim SWR angesehen, in dem du über dein Theaterstück „Gefährliche Liebschaften” gesprochen hast. Ihr habt euch innerhalb der Sendung einen Ausschnitt daraus angeguckt und du hast gesagt, dass du das ganz furchtbar fandest. Ist das nur bei Theater-Szenen so oder guckst du dir auch ungern beim „Bergdoktor“ zu?
Beim Bergdoktor habe ich mich mittlerweile dran gewöhnt. Ich weiß ja, wie die Susanne so daherkommt. Anfangs war es für mich noch schwieriger und da musste ich die Sachen immer ein paar Mal sehen, damit ich über die Eitelkeit hinwegkomme. Das ist ein bisschen das Phänomen, was jeder kennt, wenn er seine Stimme das erste Mal auf dem Anrufbeantworter oder aufgenommen hört.
Und bei „Gefährliche Liebschaften“?
Bei der Situation mit „Gefährliche Liebschaften” waren das aber auch extrem emotionale Szenen, die ich selbst in dem Moment zum ersten Mal gesehen habe. Und Theaterszenen wirken gefilmt eh oft seltsam. Grundsätzlich will, kann und sollte ich beim Spielen überhaupt nicht über die Außenwirkung nachdenken. Und wenn ich es dann sehe, muss ich das auch vergessen, damit ich die Schauspielerin beziehungsweise meine Arbeit beurteile und nicht mein Aussehen. Darum geht es nicht. Darum sollte es nicht gehen. Aber es ist nicht so, dass ich mich extrem gerne anschaue im Fernsehen, nein.
Okay. Hast du den Hype um den Musicalfilm „Wicked“ mitbekommen, aktuell? Könntest du dir für „Der Bergdoktor” eine Musical-Folge vorstellen?
Das hab ich vor zig Jahren mal vorgeschlagen, dass „Der Bergdoktor” eine Musical-Folge machen könnte. Als das viele amerikanischen Serien gemacht haben, inklusive „Grey‘s Anatomy”. Denn bei uns singen eigentlich alle im Hauptcast: Marc, Rebecca und Ronja haben CDs veröffentlicht, Hans kann eh super singen, Heiko auch, Moni hat schon die weibliche Hauptrolle in „Anatevka” gesungen und ich hab ja eine abgeschlossene Musicalausbildung. Deswegen hätte ich das sehr lustig gefunden, wenn man sich das getraut hätte.
Ist es also fehlender Mut, der das verhindert?
Das weiß ich nicht. Sowas ist immer die Entscheidung des ZDF und der Produktionsfirma. Außerdem wäre eine Musical-Folge, seien wir mal ehrlich, unfassbar aufwendig und sehr viel teurer als eine normale Serienfolge. Da müsste viel mehr geprobt und Choreografien einstudiert werden, etc. Die Drehs wären wesentlich aufwendiger und ich nehme an, da ist den Verantwortlichen der Aufwand zu groß. Ich persönlich fände so was natürlich toll.
Es wäre auch mal wieder was Neues und es wird jetzt nicht mehr so oft gemacht in Serien, vor allem nicht im deutschen Fernsehen.
Ich war bei Moni, als sie in „Anatevka“ gesungen hat. Bei der Österreichpremiere von „Alice“ waren die Sigls dabei, in Hamburg bei der Uraufführung waren Heiko, Andrea, Dominik und Ronja im Publikum. Ich habe mindestens drei Stücke von Heiko gesehen. Wir gehen, wenn irgendwie möglich, in die Stücke der anderen und wissen um unsere Vielseitigkeit. Dann kommt man eben auf solche Ideen, wie mit der Musical-Folge (lacht).
Total schön, wie ihr euch gegenseitig unterstützt. Das ist auch nicht selbstverständlich, vor allem wenn du sagst, dass es mal in Hamburg ist, mal in Wien, also da muss man ja auch ein paar Kilometer auf sich nehmen.
Das habe ich auch als ganz großes Geschenk empfunden, dass die Kollegen zu den Premieren gekommen sind. Es war in dem Fall aber auch so, dass sie schon viel über den Entstehungsprozess wussten, sodass auch eine gewisse Neugier da war. Ich habe jahrelang von diesem Projekt erzählt. So gesehen waren alle auch ein bisschen Teil der Sache. Speziell Hans und Susanne haben mich immer sehr gepusht, dass ich mich mehr trauen soll, besonders auch am Klavier und dann eben mit „Alice”.
Die Termine von „Der Bergdoktor“ Staffel 18 im Überblick:
2. Januar, Folge 1: „Wechselwirkungen“
9. Januar, Folge 2: „Zwei Gesichter“
16. Januar, Folge 3: „Ein neuer Mensch“
23. Januar, Folge 4: „Kindeswohl“
30. Januar, Folge 5: „Unverzeihlich“
6. Februar, Folge 6: „Hoffnung“
Folge 7 hat noch keinen Termin (Stand: 2. Januar)
Folge 8 hat noch keinen Termin (Stand: 2. Januar)
„Der Bergdoktor“ im ZDF: Natalie O‘Hara hat auf Zukunft von Susanne „Überhaupt keinen Einfluss“
Du hast eben schon erwähnt, dass ihr im April die nächste Staffel dreht und „Der Bergdoktor” schon längerfristig geplant ist. Weißt du schon, wie es weitergeht?
Ich weiß tatsächlich gar nichts. Also ich kann gar nichts verraten. Es ist jetzt erst die Phase, in der die neuen Geschichten entwickelt werden. Ich erfahre in der Regel auch erst, wenn ich die Bücher bekomme, wo die Reise für meine Rolle hingeht.
Du hast also gar keine Option mitzusprechen, wie es für Susanne weitergeht?
Nein. Okay, am Set bringe ich mich ein und innerhalb von den Szenen kann ich auch mal Dinge ändern, wenn ich gut argumentiere. Was die grundsätzlichen Geschichten angeht, da habe ich überhaupt keinen Einfluss drauf.
Okay, das ist aber schade. Ist das normal?
Es ist beides. Es ist normal und es ist schade. Ich habe es ein paar mal versucht, aber habe dann bald gelernt, dass die Autoren und Produzenten da ihre eigenen Köpfe haben. Und wir sind ja viele Schauspieler im Ensemble, wenn da jeder mitreden wollte in den Geschichten, dann würde es auch kompliziert (lacht).
Neben „Der Bergdoktor“: Natalie O‘Hara steht in Hamburg auf der Theaterbühne
Die 18. Staffel von „Der Bergdoktor“ wird seit dem 2. Januar immer donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF gezeigt. Natalie O‘Hara ist neben ihrer Serien-Rolle noch bis März in dem Theaterstück „Alice – Spiel um dein Leben“ in den Hamburger Kammerspielen zu sehen.