Monika Baumgartner: Bei diesem “Bergdoktor”-Co-Star wird sie ganz emotional
Seit 2008 begeistert Monika Baumgartner bei “Der Bergdoktor” in ihrer Rolle als “Elisabeth Gruber”. Die ZDF-Serie geht mit einer neuen Staffel an den Start und Baumgartner verrät, was die Zuschauer erwartet. Im Gespräch mit der AZ äußert sich die Schauspielerin zudem über ihren Lebensgefährten Hans Böhmer, ihre Heimat München und die politische Weltlage.
Monika Baumgartner (73) ist auch 2025 wieder für “Der Bergdoktor” im Einsatz, die Fans der ZDF-Serie dürfen sich auf die 18. Staffel freuen. Was genau die Zuschauer erwartet, verrät Baumgartner im Interview mit der AZ.
“Der Bergdoktor”-Star Monika Baumgartner: Fans befürchteten Serientod von “Elisabeth Gruber”
AZ: Liebe Frau Baumgartner, unterscheidet sich die neue “Bergdoktor”-Staffel von vorherigen? Gibt es Überraschungen?
MONIKA BAUMGARTNER: Ich kann nicht sagen, dass es irgendwelche besonderen Überraschungen gibt. Aber gleichzeitig ist “Der Bergdoktor” eine konstant spannende Serie, die immer mit überraschenden Momenten glänzt. Speziell in der letzten Staffel war das ja der Fall, als ich in der Serie niederlag, weil meine Rolle “Elisabeth Gruber” zusammenbrach.
Die Leute, die mich privat kennen, haben mich sogar angerufen, als sie das gesehen haben. Sie haben mich dann gefragt, ob “Elisabeth” denn stirbt.
Pflegen Sie und Ihre “Bergdoktor”-Kollegen hinter den Kulissen ein familiäres Verhältnis?
Die Kollegen sind für mich wie eine Zweitfamilie. Wenn man 18 Jahre zusammen vor und hinter der Kamera steht, ist das wirklich ein super Verhältnis. Besonders bei Ronja [Forcher, d. R.] ist das so, da sie ja als kleines Mädel angefangen hat und mittlerweile Ende 20, verheiratet und eine erwachsene Frau ist.
Da merkt man halt am meisten, wie die Zeit vergeht und ich habe Ronja aufwachsen sehen, das ist was ganz Schönes.
Harmonische “Bergdoktor”-Familie: “Streits gibt es bei uns nicht”
Kommt es am Set auch mal zu Streitereien?
Wenn irgendwas mal sein sollte an Streit, dann spricht man darüber direkt vor Ort. Aber Streits im eigentlichen Sinne gibt es gar nicht bei uns, also dass einer im Nachhinein wegen etwas zornig ist. Wir haben eine Dynamik untereinander, die sehr harmoniert, und ein Verhältnis, wo andere sagen, dass sie gern dabei sein möchten und mit uns arbeiten wollen.
In der neuen Staffel werden viele Gastdarsteller zu sehen sein. Gibt es bestimmte, auf die Sie sich besonders gefreut haben?
Das Tolle ist ja, dass unsere Serie seit vielen Jahren sehr begehrt ist bei Kollegen. Dominic Raacke (66) ist glücklicherweise auch wieder dabei. Als Dominic in München Theater gespielt hat, waren wir vom “Bergdoktor”-Cast letztes Jahr da und haben uns seinen Auftritt angeschaut. Aber ich freue mich immer auf jeden am Set. Das ist also mit allen, egal wie lange man schon bei uns dabei ist, eine tolle Situation. Man kennt sich und unterstützt sich.
Monika Baumgartner: Das denkt ihr Mann über den “Bergdoktor”
Sie sind seit 26 Jahren in einer Beziehung. Schaut Ihr Partner den “Bergdoktor” im TV und ist die Serie Thema am Küchentisch?
Wir schauen das schon zusammen an und er gibt mir immer Tipps. Die Serie ist dann durchaus auch Thema am Küchentisch. Ich habe ihn letztens zitiert, als er meinte, dass “Der Bergdoktor” so gut funktioniert beim Publikum, weil Hans [Sigl, d. R.] immer eine Lösung findet. Deswegen lieben die Menschen die Serie, weil sie Hoffnung haben, die sie in der realen Welt brauchen, wo es überall nur Probleme gibt. “Der Bergdoktor” läuft ja beispielsweise seit der Corona-Krise jedes Wochenende mit einer Doppelfolge in Spanien.
Werden Sie auf der Straße oft erkannt? Gab es dabei bereits skurrile oder lustige Situationen?
Die Leute erkennen mich natürlich und sprechen mich an, aber das ist in den meisten Fällen immer nett und die Leute wollen ein Foto machen. Manche sagen dann auch Monika Gruber zu mir, also verwechseln meinen echten Nachnamen mit meinem Nachnamen in der Serie.
Und dann verwechseln sie mich mit [Kabarettistin, d. R.] Monika Gruber. Das ist dann schon auch immer sehr lustig. Aber ich mache den Job als Schauspielerin seit über 50 Jahren und die Leute wissen dann im Endeffekt schon: “Das ist doch die Monika Baumgartner.”
Gibt es einen Traum im Film- und Fernsehkosmos, den Sie sich noch nicht erfüllt haben?
Mit meinen 73 Jahren hatte ich in meiner Karriere schon viele verschiedene Rollen und habe auch jetzt noch viele Dinge auf dem Terminkalender stehen.
Ich denke gar nicht darüber nach, welche TV-Produktionen, bei denen ich noch nicht mitgewirkt habe, mich theoretisch locken würden. Eben deshalb, weil ich eh immer mit irgendwas beschäftigt bin. Und so wie es alles momentan läuft, kann ich mich nicht beklagen.
“Der Bergdoktor”-Star über München: “Wird man oft auf die Probe gestellt”
Welchen besonderen Bezug haben Sie zu Ihrer Heimatstadt München?
München hat natürlich den gewissen Charme und nicht umsonst wollen sich so viele Touristen weltweit die Stadt anschauen. Wenn ich innerorts spaziere, dann freue ich mich doch immer wieder. München ist wirklich nach wie vor eine besondere, begehrte und lebenswerte Stadt. Gott sei Dank.
Gibt es auch etwas an München, was Ihnen nicht gefällt?
Die Baustellen, die leider immer mehr werden. Ich war erst letztens wieder unterwegs und dachte mir: “Das ist der Wahnsinn!” Da wird man schon auch oft auf die Probe gestellt, nicht die Geduld zu verlieren, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Wenn mich Leute aus anderen Städten besuchen, sagen sie immer, dass München unmöglich viele Baustellen hat. Man fragt sich immer, warum das noch mehr wird mit den Baustellen. Aber man kann ja nichts daran ändern.
Monika Baumgartner: Warum ihr die politische Weltlage den Schlaf raubt
Sie erwähnten des Öfteren, dass Sie die politische Weltlage beschäftigt. Was bereitet Ihnen aktuell Kopfzerbrechen?
Ich frage mich, wem die aktuelle Lage nicht den Schlaf raubt. Die Lage wird ja immer furchtbarer, beispielsweise die Situation mit Donald Trump. Die ganze Welt, egal wo man hinschaut: Überall gibt es nur noch Kriege. Ob in der Ukraine, Israel – überall.
Wir leben in einer Zeit, die ich nicht gewohnt bin, als Nachkriegskind aufgewachsen. Auch die jungen Menschen von heute machen sich über die Weltlage sehr viele Gedanken – zurecht, muss ich da sagen. Was mich auch beschäftigt, ist, dass die Leute heutzutage nur noch bestellen und oft nicht mehr selbst einkaufen.
Was genau stört Sie daran?
Das ist überhaupt nicht gut für unsere Umwelt. Ich verstehe nicht, dass nirgendwo beredet wird, dass so viele LKWs umherfahren und die Luft verpesten, weil sie irgendwelche Bestellungen ausliefern.
Und von dem Bestellten wird dann schlussendlich immer so viel Material weggeworfen. Wenn man da überlegt, wie viel Zeug auf der Welt rumgefahren wird – mit all den Abgasen – nur, um dann wieder vernichtet zu werden. Das ist unschön.