Mit 40 bricht Andreas Gabalier sein Schweigen und gibt zu, was wir schon immer vermutet haben.
Mit 40 bricht Andreas Gabalier sein Schweigen und gibt zu, was wir schon immer vermutet haben
Mit seiner markanten Stimme, der rockigen Lederhose und der Mischung aus Tradition und Moderne hat Andreas Gabalier eine ganz eigene Nische in der deutschsprachigen Musiklandschaft geschaffen – als der „Volks-Rock’n’Roller“. Doch hinter dem erfolgreichen Künstler mit den ausverkauften Stadien verbirgt sich eine zutiefst bewegende Lebensgeschichte, die er lange Zeit für sich behielt.
Geboren 1984 im kärntnerischen Friesach, wuchs Andreas Gabalier in Graz auf – in einer Familie, die Liebe, aber auch schweres Leid erlebte. Der Selbstmord seines Vaters im Jahr 2006 erschütterte ihn zutiefst. Nur zwei Jahre später nahm sich auch seine jüngere Schwester das Leben. Diese beiden tragischen Verluste hinterließen tiefe Narben in seiner Seele. Sein Lied „Amoi seg’ ma uns wieder“ wurde zu einer herzergreifenden musikalischen Widmung an sie – und gleichzeitig zu einem Song, mit dem er Tausende Menschen berührte, die ebenfalls Verluste verkraften mussten.
Doch was viele Fans über Jahre hinweg vermuteten, sprach Gabalier erst jetzt – mit 40 Jahren – ganz offen aus: „Ich habe lange Zeit nach außen hin Stärke gezeigt, aber innerlich war ich oft zerbrochen. Ich wollte niemandem zur Last fallen. Doch ich habe erkannt, dass wahre Stärke im Zulassen der Schwäche liegt.“
Mit dieser ehrlichen Aussage gibt er nun einen tiefen Einblick in sein Inneres – in den Kampf mit Schuldgefühlen, Trauer und der ständigen Frage „Warum?“. Er erzählt, dass die Musik für ihn stets wie ein Ventil war, um Schmerz zu verarbeiten, aber auch um Hoffnung zu geben – nicht nur sich selbst, sondern allen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Diese Offenheit zeigt einen gereiften Künstler, der seinen Platz nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Herzen vieler Menschen gefunden hat. Mit 40 Jahren zieht Andreas Gabalier Bilanz – und bricht bewusst das Schweigen über das, was ihn wirklich geprägt hat.
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