„Bergdoktor“-Bruder packt aus: „Vor diesem Drehtag hatte ich Respekt“
Warum die Arbeit bei „Der Bergdoktor“ oft zur Gratwanderung wird und welcher Dreh Hans Gruber einiges abverlangte, verrät Schauspieler Heiko Ruprecht.
Ellmau – Seit 17 Staffeln begeistert die ZDF-Serie „Der Bergdoktor“ Millionen Zuschauer. Doch die kommende 18. Staffel verspricht so einiges, das selbst eingefleischte Fans überraschen könnte: große Abschiede, neue Entwicklungen und ein Mix aus Humor und Drama, der die Zuschauer fesseln soll.
Im Interview mit RUHR24 spricht Heiko Ruprecht alias Hans Gruber über spannende Wendungen, berührende Momente und die Herausforderungen hinter den Kulissen.
„Bergdoktor“-Bruder packt aus: „Vor diesem Drehtag hatte ich Respekt“
Am 2. Januar startet die neue Staffel von „Der Bergdoktor“. Vorab verriet Heiko Ruprecht, der in der beliebten ZDF-Serie den Bruder von Martin Gruber (Hans Sigl) spielt, im Gespräch mit RUHR24, welche neue Seite seiner Rolle zum Vorschein kommt. „Man kann eine Figur über so viele Jahre weiterentwickeln“, sagt Ruprecht über die Herausforderung, Hans Gruber immer wieder neue Facetten zu entlocken.
Besonders freue er sich, dem ernsten Bergbauern und Bergretter mehr Humor zu verleihen: „Es soll mehr lustige und humorvolle Szenen mit ihm geben – davon kann man nicht genug haben, denke ich.“
„Der Bergdoktor“: Neue Staffel verspricht Humor, Drama und Spannung
Eine Entwicklung, die er als wohltuend empfindet: „Davon können wir in den heutigen Zeiten, umgeben von all den Krisen und Kriegen, nicht genug haben.“ Die Balance zwischen Humor und Drama bliebe dabei erhalten. „Das eine schließt das andere nicht aus“, versichert Ruprecht.
Ein besonderer Höhepunkt in der aktuellen Staffel sei für Ruprecht eine Szene, die ihn vor eine ungewohnte Aufgabe stellte. Als Bergretter musste er einen Hund aus einer Notlage befreien. „Vor diesem Drehtag hatte ich Respekt“, gesteht der Schauspieler.
Familiäre Herausforderung für Hans Gruber in Staffel 18. von „Der Bergdoktor“
Dabei dachte Ruprecht aber nicht nur an die Sicherheit des Tieres, sondern auch an die Verantwortung, die mit solch einer Situation einhergeht. „Am Abend ist man dann auch froh, wenn alles geklappt hat“, führt er fort. Die spannende Szene können Fans dann ab dem 2. Januar sehen, wenn die neue Staffel im ZDF startet. Wer nicht so lange warten will, der kann am 29. Dezember 2024 mit einer Spezialfolge von „Der Bergdoktor“ im ZDF die Wartezeit verkürzen.
Die neue Staffel von „Der Bergdoktor“ bringt für Hans Gruber nicht nur Herausforderungen in den Bergen, sondern auch in der Familie. Seine elfjährige Tochter Sophia entdeckt die Welt der ersten Schwärmereien. „Da kommt ein Junge ins Spiel“, verrät Ruprecht und ergänzt lachend: „Man kann sich bestimmt vorstellen, dass ein elfjähriges Mädchen langsam Gefallen an einem Jungen aus ihrer Klasse findet.“
Neue Staffel „Der Bergdoktor“: Serienkonflikt verändert Hans Gruber
Für den Zuschauer bietet das die Gelegenheit, den fürsorglichen Vater Hans von einer neuen Seite kennenzulernen. Ein Blick zurück zeigt, wie eng die Figur Hans Gruber mit dem zentralen Konflikt der Serie verknüpft ist (mehr über „Der Bergdoktor“ bei RUHR24 lesen).
„Zwei Brüder, die sich lieben, mögen und mit einer Wahrheit konfrontiert sind, die fast dazu führt, dass die Familie auseinanderbricht“, erinnert sich Ruprecht an die Anfänge. „Meine Tochter ist nicht mein leibliches Kind, sondern eigentlich das meines Bruders.“
„Der Bergdoktor“ im ZDF: Heiko Ruprecht über „riesige Herausforderung“ der neuen Staffel
Diese komplizierte Ausgangssituation trägt die Serie bis heute. Aber auch die beeindruckende Kulisse spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg der Serie: Die Berge, die Täler und die Atmosphäre der Alpen sind Fluch und Segen zugleich.
„Wenn man bei schönem Wetter in 1500 Metern Höhe am Set ist, dann ist das ganze Team dankbar, hier sein zu dürfen und nicht in einem Büro zu sitzen“, schwärmt Ruprecht. Doch auch die Herausforderungen der Dreharbeiten blendet er nicht aus: „Da stehen vielleicht 40 Leute in unwegsamem Gelände, mit Helmen auf dem Kopf, und müssen arbeiten. […] Das ist schon eine riesige Herausforderung.“
„Bergdoktor“-Bruder Hans Gruber beeindruckt: „Erstaunlich, wie treu die Fans sind“
Eine Konstante bleibt über all die Jahre: die Treue der Fans. Besonders eindrücklich sind für Ruprecht die Fantage am Wilden Kaiser. „Dieses Jahr war das bei strömendem Regen, und trotzdem standen dort 2.500 Menschen, die trotz des Wetters gute Laune hatten“, berichtet er sichtlich beeindruckt.
Wie Heiko Ruprecht verrät, sind die Schauspieler aber auch nicht immer ganz unbeteiligt an der guten Stimmung am Wilden Kaiser. „Wir versuchen dann auch ein bisschen zu unterhalten und lustig zu sein und mit den Leuten zu interagieren. Es ist aber einfach erstaunlich, wie treu die Fans sind.“
ZDF zeigt 18. Staffel von „Der Bergdoktor“: Ein Erfolg, den niemand erwartet hätte
Dass „Der Bergdoktor“ einmal international erfolgreich wird und 18 Jahre lang im ZDF läuft, war zu Beginn unvorstellbar. „Wir hätten uns ausgelacht, wenn einer gesagt hätte, dass wir den ,Bergdoktor‘ in 18 Jahren immer noch drehen werden“, gesteht Ruprecht. Doch genau das ist passiert.
Die Serie sei längst mehr als ein Ensemble von Schauspielern – es sei eine Art zweite Familie geworden. Besonders mit Hans Sigl, seinem Serien-Bruder Dr. Martin Gruber, verbinde Ruprecht eine tiefe Freundschaft: „Das färbt schon ab. Es fühlt sich manchmal an wie eine zweite Familie. Auch die Bruderschaft mit Hans fühlt sich schon an wie mit meinem privaten Bruder.“
„Der Bergdoktor“ im ZDF: Vier Schauspieler steigen aus
Doch während sich die Zuschauer auf die gewohnte Mischung aus emotionalen Konflikten und beeindruckenden Bergkulissen freuen können, wirft diese Staffel auch Schatten voraus. Vier Darsteller werden die Serie „Der Bergdoktor“ verlassen, darunter bekannte Gesichter, die die Handlung seit Jahren geprägt haben.
Fest steht aber: Für die „Bergdoktor“-Fans beginnt das neue Jahr mit einer Mischung aus Vorfreude und Wehmut – und einem vertrauten Termin, donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF.