„Alles was zählt“-Bösewicht : So erlebte ich meine eigene Beerdigung
RTL-Star Matthias Brüggenolte war viereinhalb Jahre lang der Serienbösewicht bei „Alles was zählt“. Am Mittwoch starb sein Charakter Justus Albrecht beim großen Feuer in der Eishalle. Für den Kölner Schauspieler bedeutet das den Serien-Ausstieg. Aufmerksame Fans können ihn in der neuen Folge am Dienstag (19:05 Uhr, RTL) trotzdem noch mal sehen – als Gast auf seiner eigenen Beerdigung!
In BILD spricht Brüggen exklusiv über diese ganz spezielle Erfahrung.
Die Idee für die besondere „Statisten-Rolle“ hatten die Serien-Macher. In der Maske wurde der Schauspieler dafür zum alten Mann geschminkt, bekam eine graue Perücke, einen grauen Bart und dazu einen Krückstock. So verkleidet schlich er sich zu seiner eigenen Serien-Beerdigung.
Eine Gelegenheit, die im echten Leben niemand bekommt – deshalb musste Matthias Brüggenolte sie ergreifen.
Wie war es, bei der eigenen Beerdigung dabei zu sein?
Brüggenolte zu BILD: „Das Ganze war schon sehr skurril und eigenartig.“ Er habe sogar ehrlich getrauert. „Als ich meine langjährigen Kollegen und Kolleginnen am Grab sah, war ich natürlich auch ergriffen.“ Auch, weil ihm der Ausstieg bei „Alles was zählt“ schwerfiel.
„Ich habe das erste Mal in meiner Karriere eine Figur über so einen langen Zeitraum entwickeln können und ihr Leben eingehaucht, wenn man so will“, sagt der Schauspieler über seine Rolle als Justus Albrecht.A
„Da steckt natürlich auch ein Teil von mir drin. Das ist auf einmal vorbei, mit der Beerdigung. Da gibt es kein Zurück mehr.“
Matthias Brüggenolte: „Habe keine Angst vor dem Tod“
Auch wenn Brüggenolte erst 46 Jahre alt ist, machte er sich Gedanken um den eigenen Tod. Hat er Angst davor? „Ich denke, der Weg dorthin ist entscheidend und wie ich Vorbereitungen für meine Nachwelt getroffen habe“, sagt er. „Ich glaube, wenn ich meine Kinder, meine Frau und meine Familie versorgt weiß, dann ist es nicht so schlimm.“
Beim Thema Testament, Versicherung und Vorsorge habe er alles in die Wege geleitet, so Brüggenolte. „Ich habe eher Angst vor einer Krankheit als vor dem Tod, glaube ich.“
Seine reale Beerdigung müsse aber nicht so gediegen ablaufen wie im TV. Vor allem der große hölzerne Sarg missfällt ihm. „’Ne Urne tut’s auch“, sagt der Kölner.